“Um die innere Tiefe wahrnehmen zu können, muss der Strom der Gedanken für einen Moment zur Ruhe kommen.” Eckhart Tolle ​ Im idyllischen Allgäu aufgewachsen, wagte ich 2015, nach Beendigung meines Maskenbild Studiums in München, den Sprung in die Selbständigkeit im für mich damals überwältigend wirkenden Berlin. Nach und nach entwickelte sich aus meinem plätschernden Gedankenstrom ein rauschender Bach, der die Steine seines Fundaments nach und nach mitzureißen drohte. Ein Strudel aus negativen Gedanken und körperlichen Symptomen zog mich über ein Jahr lang immer mehr herunter.  ​ Mit dem Leidensdruck wuchs das Bedürfnis nach Verständnis für meine Situation und Methoden sie zu ändern. Erst jetzt war ich bereit mir anzusehen wie ich mit mir selbst sprach und wie ich meinen Körper behandelte. Der Probemonat in der Jivamukti Yoga Schule Peace Yoga Berlin, wo ich auch später selbst unterrichten durfte, war ein Geschenk im wörtlichen und im übertragenen Sinne. Die Praxis unterstützte mich in dieser Zeit im ganzheitlichen Stil. Ich lernte meine Gedanken wahrzunehmen, zu transformieren und zur Ruhe zu bringen. Ich lernte die Energie in meinem Körper durch Atemtechniken zu lenken und meinen Körper zu heilen. Ohne zu verstehen was ich tat, sprach mein Wohlbefinden selbst Bände.  ​ 2019 entschied ich mich dazu das 300 h Teacher Training in Costa Rica bei Moritz Ulrich und Emma Henry zu machen, um meiner eigenen Praxis mehr Tiefe und Verständnis zu geben. Direkt im Anschluss begab ich mich in eine wundervolle und intensive Zeit mit meiner Mentorin Dana Sertel, bei der ich das 500 h Apprenticeship Program absolvieren durfte. Parallel unterrichtete ich bereits in Berliner Yogastudios. ​ Beim Unterrichten ist mir wichtig einen Raum zu schaffen, in dem man sein darf, ohne sich selbst oder andere zu bewerten. Es geht mir um Reinigung, darum alles loszulassen was belastet, physisch und mental. Sich von Blockaden zu lösen und von Gedanken zu befreien. Ich gestalte die Klassen als Testfeld im Umgang mit den Herausforderungen des Alltags und liebe es Energie freizusetzen, zu lenken, Lebendigkeit zu spüren und Grenzen spielerisch auszutesten.  Meine eigene Praxis ist fester Bestandteil meines Alltags. Ich bin weiterhin auf dem Weg meinen Geist und meinen Körper zu schulen und bediene mich dafür der Techniken wie Pranayama, Studieren yogischer Schriften, physischer Praxis, Mantra Chanting und Meditation. Die eigene Praxis und das Unterrichten sind für mich untrennbar verbunden, um auf authentische Art weiterzugeben was ich selbst erfahre. Ich sehe darin große Sinnhaftigkeit und bin Tag für Tag erfüllt zu praktizieren und zu unterrichten. Yoga ist sowohl Praxis als auch ein Zustand. Es ist unsere wahre Natur, ein Zustand voller Freude, Erfüllung und Liebe. Die Praxis ist darauf ausgerichtet diesen Zustand für alle Lebewesen zu erreichen. In diesem Streben liegt es mir am Herzen, Verhaltensweisen die zu Leid für andere Lebewesen führen, im Rahmen meiner Möglichkeiten abzulegen.  ​ Ich bin meinen LehrerInnen zutiefst dankbar dafür, dass sie ihre Leidenschaft und ihr Wissen teilen und mich ununterbrochen inspirieren. Ebenso danke ich meinen SchülerInnen für ihr Vertrauen, ihren Yoga Pfad mit mir zu teilen.